Krallen Schneiden beim Hund - Anleitung und Tipps
Hundekrallen wachsen ständig nach. Daher müssen sie in regelmäßigen Abständen geschnitten werden. Auf Folgendes solltest du dabei achten.
Warum müssen die Krallen geschnitten werden?
Manche Hundehalter haben Glück und müssen die Krallen Ihres Hundes so gut wie nie schneiden. Andere wiederum müssen spätestens alle drei Wochen zur Krallenschere greifen. Denn dann gibt ihr Hund wieder deutliche Klackergeräusche von sich, wenn er übers Parkett oder den Fliesenböden läuft. Diese sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Krallen Bodenkontakt haben und geschnitten werden sollten. Zum einen, um Kratzer im Boden zu vermeiden, vor allem aber, um für die Gesundheit des Hundes zu sorgen. Lange Krallen bergen im mehrfacher Sicht Gefahren:
- Der Hund hat auf glattem Untergrund schlechteren Bodenkontakt. Er kann dadurch leichter ausrutschen und sich verletzen.
- Lange Krallen bleiben leichter an etwas hängen (z.B. Teppich) und können dadurch ausgerissen werden.
- Durch den Druck auf die Krallen kann es zu Schmerzen im Krallenbett kommen. Diese können zu Haltungsschäden und einem eingeschränkten Bewegungsablauf führen.
- Bei zu langen Krallen verschiebt sich der durchblutete Teil weiter nach vorn, so dass das Kürzen irgendwann nicht mehr im erforderlichen Maß durchgeführt werden kann.
Wie oft muss man Hundekrallen schneiden?
Das Intervall unterscheiden sich von Hund zu Hund deutlich. Manchen Hundehaltern fällt gar nicht auf, dass die Krallen ihres Hundes ständig nachwachsen, denn sie wetzen sich ebenso schnell wieder ab. Das ist zum Beispiel bei vielen Stadthunden der Fall, die häufig über Asphalt laufen. Durch den rauen Untergrund schleifen sich die Krallen von selbst ab. Anders sieht es bei Hunden aus, die zuhause nur weiche Böden kennen und die auch bei Spaziergängen nur selten über Boden laufen, der härter ist als die Hundekrallen.
Dort kommt es zu so gut wie keinem Abrieb. Aber auch die individuelle Veranlagung oder Rassezugehörigkeit können zu einem unterschiedlich schnellen Krallenwachstum führen. Daher lässt sich pauschal nicht sagen, in welchen Zeitabstand die Krallen geschnitten werden sollten. Es ist notwendig, sobald die Krallen den Boden berühren und Klackergeräusche zu vernehmen sind. Das kann bereits nach wenigen Wochen oder auch erst nach ein paar Monaten wieder der Fall sein.
Kann ich die Hundekrallen selbst schneiden?
Die meisten Hundehalter greifen selbst zur Schere und kürzen die Krallen ihres Hundes. Manchmal ist es jedoch besser, diese Aufgabe einem Tierarzt oder Hundefriseur zu übertragen. Zum Beispiel, wenn der Hund sehr unruhig ist oder sich partout nicht die Krallen schneiden lassen möchte. In diesem Fall gestaltet sich das Krallenschneiden sehr schwierig und das Risiko steigt, dem Hund eine Verletzung zuzuführen. Selbiges gilt bei sehr dunklen Hundekrallen. Im Gegensatz zu hellen ermöglichen sie nur sehr schwer, die im Inneren einer jeden Kralle befindliche Blutbahn zu erkennen. Wird sie angeschnitten, blutet der Hund aus der Kralle. Man muss daher sehr vorsichtig sein und darf nicht zu viel abschneiden.
Was benötige ich zum Krallenschneiden?
Verwende bitte keinen ausrangierten Nagelknipser. Dieser ist zum Schneiden von Hundekrallen völlig ungeeignet. Eine Krallenzange bzw. Krallenschere für Hunde unterscheiden sich von einer Nagelschere auf den ersten Blick zwar nur unwesentlich, aber doch sehr entscheidend: Während bei einem flachen Fingernagel eine zweischneidige, annähernd gerade Schneidefläche Sinn macht, ist diese für eine runde Kralle deutlich ungeeigneter.
Ein Splittern wäre vorprogrammiert. Daher setzen spezielle Krallenscheren rundherum an und führen zu einem deutlich glatteren Schnitt. Allerdings nur, wenn sie nicht uralt und abgenutzt sind. Krallenzangen sind in der Anschaffung sehr preiswert und sollten daher gegebenenfalls erneuert werden. Sinnvoll ist darüber hinaus eine Nagelfeile, um scharfe Kanten ein wenig abzufeilen und somit Kratzer auf dem Boden zu vermeiden. Solltest du Sorgen haben, eine Blutbahn zu verletzen, ist außerdem ein Tuch und/oder Tupfer anzuraten.
Muss es die Zange sein?
Wie schneide ich die Krallen meines Hundes?
Zwinge deinen Hund nicht zum Krallenschneiden, wenn er gerade verspielt, unruhig oder hungrig ist. Warte einen passenden Zeitpunkt ab und sorge für gute Lichtverhältnisse. Der Hund sollte entspannt liegen, so dass du rund um ihn herum eine passende Position für dich finden kannst. Nimm die Pfote bzw. jeweilige Kralle in die eine Hand, so dass du sie möglichst gut im Griff hast, ohne dabei zu viel Druck auszuüben. Setze nun die Krallenzange ungefähr 2 Millimeter unterhalb der Ader an. Wichtig hierbei ist der Winkel. Orientiere dich an der Form der Kralle und kürze sie dementsprechend. Weder sollte die Schnittkante senkrecht zur Kralle erfolgen, noch sollte eine deutliche Spitze entstehen. Ein kleiner Winkel genügt, so dass die Kralle vorn etwas länger als hinten ist.
Wundere dich nicht, wenn nicht alle Krallen gleich stark gekürzt werde müssen. Manchmal gibt es deutliche Unterschiede zwischen Vorder- und Hinterpfoten. Möglicherweise handelt es sich auch nur um ein, zwei Krallen, die zu lang sind. Wichtig ist, dass du auch einen Blick auf die sogenannten Wolfskrallen wirfst, die sich ein Stück oberhalb der Pfoten befinden. Bei diesen findet keinerlei Abrieb statt, weshalb diese mit der Zeit schmerzhaft einwachsen können. Solltest du mit der Schere nicht gut ansetzen können, musst du sie zuerst ein Stück abfeilen und dann kürzen. Kontrolliere zum Schluss, ob keine Kralle zwischenzeitlich zu bluten angefangen hat. Wenn alles passt, lobe deinen Hund und starte am besten gleich eine gemeinsame Spielerunde. Das behält er (hoffentlich) bis zum nächsten Mal in Erinnerung und lässt die Prozedur anstandslos über sich ergehen.
Du hast auch eine Katze? Dann haben wir hier einen Tipp, wie das Krallenschneiden dort ablaufen kann: Krallenschneiden bei der KatzeBei Hunden mit Haut- und Krallenproblemen empfehlen wir:
Derm-Tabs
- Mit Biotin: unentbehrlich für die körpereigene Produktion (Synthese) von Keratin, der Grundsubstanz von Haut, Haaren und Krallen
- Mit Bierhefe: weist sich nachweilslich positiv auf die Qualität von Haut und Fell aus
- Mit Aminosäure Zink-Chelat: Organische Zinkverbindung zur Stützung der Enzymsysteme. Mangel zeigt sich u.a. in borkiger und rissiger Haut (Parakeratose), Pigmentaufhellung, Haarverlust.
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