Der Chow Chow zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Er ist ruhig und selbstbewusst, stellt bezüglich Haltung und Pflege jedoch gewisse Ansprüche.
ÜbersichtDer Charakter des Chow Chows
Er hat etwas Erhabenes an sich, was sich nicht nur in seinem äußeren Erscheinungsbild widerspiegelt, sondern auch in seinem Inneren: Ein Chow Chow ist ruhig, zurückhaltend, selbstbewusst und Fremden gegenüber eher distanziert. Er drängt sich nicht auf, ist kein Kläffer und muss nicht ständig beschäftigt werden. Doch er hat gewisse Eigenarten, derer man sich bewusst sein sollte: Er kann ein echter Dickkopf sein, ist nicht ganz einfach zu erziehen und neigt zu Eigenwilligkeiten. In diesen Situationen bleibt manch einem nichts anderes übrig, als ihn zu nehmen wie er ist. Weder kann man völlige Unterordnung von ihm erwarten, noch liest er einem jeden Wunsch von den Lippen ab. Allerdings ist er seinem Halter gegenüber treu ergeben. Wenn also gerade nichts dagegenspricht, tut er alles für ihn. Im nächsten Moment könnte es damit allerdings schon wieder vorbei sein und er schaltet seine Ohren auf Durchzug.
Geschichte des Chow Chows
Kaum eine andere Hunderasse kann auf eine so lange Geschichte wie der Chow Chow zurückblicken. Vor über 2000 Jahren soll er bereits am Hof des Kaisers von China gelebt haben. Interessanterweise war er nicht allein dem Adel vorbehalten, sondern entwickelte sich im Laufe der Zeit auch zu einem Hund des Volkes. Er galt als guter Wachhund, Schlittenhund, Jagdhund und Hütehund. Bisweilen dürfte er allerdings auch als Fleischquelle gedient haben, denn Hundefleisch galt lange Zeit in China als Delikatesse. Auch wenn dieser Brauch noch immer nicht ganz ausgelöscht ist, so wird es heute höchstwahrscheinlich keinen Chow Chow mehr treffen, denn dazu ist die Rasse zu wertvoll. Er wird hochgeschätzt, wobei die Verbreitung in China deutlich zurückgegangen ist. Dafür hat er sich zunehmend auf der Welt verbreitet und ist seit 1894 vom englischen Kennel Club offiziell als eigenständige Rasse anerkannt. Wie es allerdings zu seiner Namensgebung kam, sind sich die Experten bis heute nicht einig. Vielleicht handelt es sich um eine Abwandlung von „Kau“, dem chinesischen Wort für „Hund“, möglicherweise bezieht sich der Name auch auf den malaiischen Ausdruck „Tschau-Tschau“, welcher „Leckerbissen“ bedeutet.
Rassebeschreibung
Charakteristisch für ihn ist sein üppiges Fell, weshalb der Chow Chow auch Löwenhund oder Bärenhund genannt wird. Er trägt es mit Stolz und weist eine würdevolle Haltung auf. Sein Körper ist kompakt, der Rücken relativ kurz, gerade und kräftig, was auch allgemein auf ihn zutrifft. So genau kann man dies aufgrund seines dichten Fells jedoch nicht erkennen. Damit die Behaarung für ihn nicht zur Qual wird, ist im Rassestandard vermerkt, dass das Fell weder seine Aktivität behindern noch bei heißem Wetter Leiden verursachen soll. Diese Gefahr besteht besonders bei der weit verbreiteten Langhaarvariante. Deren Deckhaar ist nicht nur üppig, dicht und abstehend, sondern auch relativ lang. Dies gilt vor allem für den Bereich um den Hals, wo das Fell eine Mähne bzw. einen Kragen bilden soll. Der Chow Chow kann leicht schattiert sein, nicht jedoch gefleckt oder gescheckt. Es gibt ihn (einfarbig) in den Farben Schwarz, Rot, Blau, Rehfarben, Creme und Weiß. Die Farbe zieht sich auch über die stets über den Rücken getragene Rute hin.
Haltung eines Chow Chows
Der Chow Chow ist keine Rasse für Jedermann. Dafür ist er etwas zu eigenwillig und bedarf überdurchschnittlicher Pflege. Außerdem solltest Du wissen, dass die meisten von ihnen relativ wenig Interesse an Hundesport oder Tricks einüben haben. Hin und wieder lässt er sich dazu gerne einmal überreden, lieber sind ihm jedoch lange Spaziergänge durch die Natur. Mit der entsprechenden Erziehung ist es auch kein Problem, ihn ohne Leine herumstreifen zu lassen. Zu beachten ist, dass er aufgrund seines dichten Fells hitzeempfindlich ist. An heißen Tagen sollten Gassirunden daher bevorzugt morgens und ab dem späten Nachmittag stattfinden.Häufig legt sich der Chow Chow auf eine Person fest, welcher er ganz besonderes Vertrauen schenkt. Den Rest der Familie sieht er dann als gute Freunde an, was auch für Kinder gilt. Da er nicht besonders spielsüchtig ist, könnte sich das gegenseitige Interesse jedoch in Grenzen halten. Allen anderen Menschen begegnet er eher mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Desinteresse.
Erziehung
Von Vorteil ist es, wenn man bereits erste Erfahrung mit Hunden gesammelt hat und beurteilen kann, was auf einen zukommt. Er zählt nicht zu den Hunden, die stets gefallen möchten und immer alles für einen tun. Bisweilen bedarf es ein wenig Geduld, Einfühlungsvermögen und Überredungskunst, um ihn zu etwas zu bringen. Damit dies in einem überschaubaren Rahmen bleibt, darf die Erziehung nicht zu kurz kommen. Wie bei allen Rassen heißt es auch bei ihm, mit einer „liebevollen Konsequenz“ vorzugehen.
Gesunde Ernährung
Eine artgerechte Ernährung nimmt beim Chow Chow einen besonderen Stellenwert ein, denn sie hat unter anderem Auswirkungen auf Haut und Fell. Diesbezüglich ist der Chow Chow relativ anfällig, weshalb man bei Problemen rechtzeitig Rücksprache mit einem Tierarzt bzw. Ernährungswissenschaftler halten sollte. Auch wenn man bereits ein hochwertiges Hundefutter verwendet, kann es aufgrund einer Unverträglichkeit notwendig sein, auf ein anderes Futter umzusteigen. BELCANDO bietet diesbezüglich eine große Auswahl und es findet sich sicherlich das richtige Hundefutter für ihn. In unserem Ernährungsratgeber für den Chow Chow erhältst Du alle weiteren Informationen.
Pflege und Gesundheit des Chow Chows
Der Chow Chow ist kein pflegeleichter Hund. Während ein Kurzhaarhund so gut wie keine Fellpflege benötigt, ist diese beim Chow Chow mindestens dreimal wöchentlich angesagt. Während des Fellwechsels empfiehlt es sich sogar, Kämmen und Bürsten täglich vorzunehmen. Damit erleichtert man den Übergang erheblich und beugt Verfilzungen vor. Je nachdem, wie sehr bei dem jeweiligen Tier Hautfalten ausgeprägt sind, bedürfen auch diese der regelmäßigen Überprüfung und Pflege, um Entzündungen vorzubeugen.
Problematisch verlaufen kann die zum Teil stark ausgeprägte Veränderung seines Gesichts. Die Folge davon können Atemprobleme und Einstülpungen der Augenlider sein. Bei der Auswahl eines Tiers sollte daher darauf geachtet werden, dass keine Überzüchtungstendenzen vorliegen. Diese können auch gegeben sein, wenn die Elterntiere sehr groß bzw. schwer sind. Damit steigt grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit, dass Gelenkerkrankungen wie Ellbogen- oder Hüftgelenksdysplasie auftreten. Vorsorgeuntersuchungen und eine entsprechende Zuchtauswahl können dieses Risiko verringern.