Der älteste Hund der Welt
Im Durchschnitt werden kleine Hunde deutlich älter als große. Doch wenn es um die Top 3 der ältesten Hunde geht, haben ausgerechnet zwei mittelgroße und ein großer Hund die Nase vorn: Den 1. Platz belegt die Australian Kelpie Hündin Maggie. Sie ist 2016 im Alter von 30 Jahren gestorben. Sie hatte damit den Australian Cattle Dog „Bluey“ auf den 2. Platz verdrängt, welcher 29 Jahre und 5 Monate alt geworden ist und bereits 1939 verstarb. Den 3. Platz belegt die Berner Sennenhündin Penny, die trotz ihrer Größe 25 Jahre alt geworden ist. Ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte es die erstplatzierte Maggie übrigens trotz ihrer 30 Jahre nicht, denn der Besitzer fand ihre Geburtsurkunde nicht mehr.
Hunde altern unterschiedlich schnell
Früher machte man es sich einfach und multiplizierte lediglich jedes Hundejahr mit 7, um das „Menschenalter“ eines Hundes zu berechnen. Heute ist bekannt, dass diese Rechnung einige Fehler aufweist: Kleine Hunde leben deutlich länger als große. Dementsprechend müssen die Schritte kleiner gewählt werden, sonst wäre ein kleiner Hund mit 16 Jahren bereits 112 Menschenjahre alt. Schaut man sich an, wie fidel viele in diesem Alter noch sind, ergibt diese Rechnung wenig Sinn. Ebenso wurde festgestellt, dass es Unterschiede gibt, wie schnell ein Hund erwachsen wird. Bei großen Rassen zieht sich das zum Teil bis zu zwei Jahre hin, während kleine Rassen bereits nach einem Jahr mit der Entwicklung fertig sind. Dementsprechend lässt sich sagen, dass kleine Hunde bereits mit zirka 12 Monaten „volljährig“ sind, während dies bei großen zum Teil erst mit 20 Monaten der Fall ist.
Durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden
Auch wenn es sich bei den ältesten Hunden der Welt nicht um kleine Rassen handelt, so werden diese statistisch gesehen deutlich älter als große Exemplare. Eine Faustregel besagt: Kleine Hunde werden durchschnittlich 15-17 Jahre alt Mittelgroße Hunde werden durchschnittlich 11-13 Jahre alt Große Hunde werden durchschnittlich 9-10 Jahre alt Warum große Hunde weniger alt werden als kleine, darüber spekulieren Wissenschaftler weiterhin. Eine Theorie besagt, dass der Alterungsprozess nicht etwa schneller einsetzt, sondern ihr Erwachsenenleben im Zeitraffertempo abläuft. Ähnliches kann bei Pferden beobachtet werden. Ein Pony wird rein statistisch deutlich älter ein großes Pferd.
Alter von Hunden umrechnen
Am einfachsten lässt sich das ungefähre Alter eines Hundes in Menschenjahren mit Hilfe einer Tabelle ermitteln. Dabei wird deutlich, dass es bei kleinen und mittelgroßen Rassen zu Beginn ihres Hundelebens deutlich größer Schritte als im Erwachsenenalter gibt. Wer keine Tabelle zur Hand hat und das Alter eines Hundes ganz grob schätzen möchte, kann zu folgender Formel greifen: Bei einem kleinen Hund multipliziert man die Lebensjahre mit der Zahl 6, bei mittelgroßen mit 8 und bei großen mit 9. Ein 10-jähriger kleiner Hund wäre dementsprechend ca. 60, ein mittelgroßer 80 und ein großer bereits 90 Menschenjahre alt. Diese Umrechnung ist zwar nicht ganz exakt, trifft aber deutlich besser zu, als lediglich eine Multiplikation für alle Hunde mit der Zahl 7.
Wie lässt sich der Alterungsprozess beeinflussen?
Den größten Einfluss auf das Alter eines Hundes hat die genetische Veranlagung, die grundsätzlich mit der Größe des Tiers zusammenhängt. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Faktoren, die darüber entscheiden, wie alt ein Hund wird. Bei einer optimalen Haltung steigt die Lebenserwartung deutlich.
- Übergewicht: Es ist statistisch erwiesen, dass übergewichtige Hunde früher sterben als normalgewichtige. Eine amerikanische Langzeitstudie an Labrador Retrievern hat ergeben, dass übergewichtige Tiere im Durchschnitt zwei Jahre früher sterben.
- Ernährung: Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf das mögliche Alter eines Hundes. Bei einem minderwertigen Futter besteht die Gefahr, dass ein Hund nicht mit allen wichtigen Nährstoffen im richtigen Mengenverhältnis versorgt wird. Entscheide Dich daher zum einen für ein hochwertiges Futter, zum anderen solltest Du das Alter Deines Hundes berücksichtigen. Ein Welpe hat andere Ansprüche als ein Oldie, weshalb es Sinn ergibt, das jeweils passende Futter anzubieten.
- Bewegung: Der alte Spruch „Wer rastet, der rostet“ hat auch heute noch seine Berechtigung. Wenn ein Hund zu wenig Auslauf bekommt, besteht ein erhöhtes Risiko bezüglich Arthrose. Auf der anderen Seite schadet eine Überbelastung jedoch den Gelenken. Das gilt vor allem während der Wachstumsphase. Aber auch im Alter sollte Rücksicht genommen werden, indem man die körperlichen Anforderungen zurückschraubt.
- Kastration: Eine Kastration kann das Leben eines Hundes verlängern. Von diesem Argument darf man sich bei der Entscheidung, ob ein Hund kastriert wird oder nicht, aber keinesfalls beeinflussen lassen. Gesundheitliche Aspekte und die Allgemeinsituation sollten hierbei im Vordergrund stehen.
- Pflege & Gesundheit: Straßenhunde haben eine deutlich geringere Lebenserwartung als Familienhunde. Neben der Ernährung liegt dies vor allem an der Gesundheitsvorsorge und Pflege eines Hundes. Eine Grundimmunisierung schützt vor einer Vielzahl von Infektionskrankheiten. Darüber hinaus lassen sich durch jährliche Check-ups Krankheiten frühzeitig erkenne. Und wer die Pflege von Fell, Krallen, Pfoten, Augen und Ohren ernst nimmt, kann ebenfalls Krankheiten oder Parasiten rechtzeitig entgegentreten.
- Auslastung: Es sollte ein guter Mittelweg zwischen körperlicher und geistiger Herausforderung auf der einen Seite und Ruhephasen auf der anderen Seite gefunden werden. Ein Hund benötigt nicht nur Bewegung, sondern sollte (je nach Rasse) unterschiedlich gefordert werden. Dafür bieten sich die unterschiedlichsten Hundesportarten an. Wichtig ist jedoch auch, dass der Hund anschließend zur Ruhe kommt, wofür er einen ungestörten Platz zur Verfügung haben sollte.