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Osteochondrose beim Hund

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Die Osteochondrose (OCD) ist eine Erkrankung am Bewegungsapparat des Hundes, welche primär im Bereich der Schultergelenke, aber auch an Ellenbogen-, Knie- und Sprunggelenken auftritt. Als typische Wachstumserkrankung beschränkt sich ihr „Tätigkeitsfeld“ auf das unreife Skelett heranwachsender Hunde. 

Erfahren Sie mehr über andere Krankheitsbilder bei Hunden, die mit Physiotherapie behandelt werden können.

Folgen der OCD

Bedingt durch eine Störung des Knorpelwachstums kommt es zu einer kritischen Knorpelverdickung. Hierdurch können tiefere Schichten des Knorpels nicht mehr ausreichend ernährt werden, was letztendlich zum Absterben des Knorpels führt. Dieser vor dem vierten Lebensmonat beginnende Prozess geht häufig einher mit starken Schmerzen und führt i. d. R. zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat zu Lahmheit und steifem Gang.

Ursachen für Osteochondrose beim Hund

Die Ursachen sind vielfältig, lassen aber neben anderen Faktoren auf eine gewisse genetische und rassenabhängige Disposition schließen. So sind überwiegend Hunde mittelgroßer bis großer Rassen (wie bspw. Labrador und Golden Retriever, Deutscher Schäferhund, Deutsche Dogge sowie Rottweiler, Bernhardiner und Berner Sennenhund) betroffen und auch Rüden häufiger als Hündinnen. 

Da Überlastungen des wachsenden Skeletts, Verletzungen und Verstauchungen ebenso ursächlich für diese Erkrankung sein können, müssen auch schnellwachsende und temperamentvolle Hunde zur potentiell gefährdeten Zielgruppe gezählt werden wie auch Tiere, die in Bezug auf ihre Altersgenossen vergleichsweise schwer sind. Je aktiver und schwerer der Junghund ist, desto stärker werden Skelett und Muskulatur belastet.

Auch spielen ernährungsphysiologische Aspekte während des Wachstums eine gewichtige Rolle. So ist eine zu energiereiche Nahrung ebenso problematisch anzusehen wie Rationen, die eine nicht ausreichende Versorgung wichtiger Nahrungskomponenten aufweisen. Eine in allen Lebensphasen angemessene und bedarfsdeckende Fütterung ist für den heranwachsenden Junghund von essentieller Bedeutung.

Diagnose für Osteochondrose

Wie lässt sich nun ein Verdacht auf Osteochondrose diagnostisch zuverlässig bestätigen?
Da für das Krankheitsbild der OCD die zeitweise Lahmheit sehr charakteristisch ist und als Hauptsymptom der Krankheit angesehen wird, ist eine genaue Lahmheitsuntersuchung vorzunehmen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die Rasse und das Alter des Hundes, seine Haltungsbedingungen und die Auswertung entsprechender Röntgenaufnahmen sind für eine aussagekräftige Diagnose heranzuziehen. Die Tatsache, dass eine OCD beidseitig auftreten kann, sollte hierbei Berücksichtigung finden.

Therapiemöglichkeiten

Therapeutisch lässt sich die OCD in zwei Bereiche einteilen. So lassen sich leichte OCD-Defekte, bei der noch keine Schuppenbildung stattfand und sich keine Knorpelteile lösten, durch zwei- bis dreimonatiger strikter Ruhe (u. a. Leinenzwang und kein wildes Spielen) und konsequenter Fütterungsumstellung ausheilen.   

In schwereren Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Abgelöste Knorpel und Knochenstückchen werden entfernt. In frühen Krankheitsstadien bestehen jedoch gute Heilungsaussichten. In fortgeschrittenen Stadien, bei Hunden in einem Alter von 10 bis 16 Monaten, zeigen die meisten Gelenke schon arthrotische Veränderungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Physiotherapie hilft!

Hier liefert die Physiotherapie in Bezug auf Schmerzlinderung und Muskelkräftigung gute Ergebnisse. Die therapiebegleitenden Maßnahmen bewegen sich im Bereich der Massagen und Dehnungen sowie des Gerätetrainings und diverser Schwimmübungen. Die betroffenen Gelenke werden durch gezielten Muskelaufbau entlastet und stabilisiert. Die Anwendungen an den nicht betroffenen aber stark überbelasteten Strukturen wirken sich schmerzlindernd aus. Ziel ist es, die Gelenkbeweglichkeit wieder herzustellen und dauerhaft beizubehalten, um so dem Hund eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
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